"Corona Detector"-Erfinder Konstantin Klingler
Anhand eines Fragenkatalogs soll der "Corona Detector" eine erste Selbsteinschätzung ermöglichen und Notfall-Hotlines entlasten. Die Software wird in mehreren europäischen Sprachen verfügbar sein, erste Behördenanfragen gibt es aus Südamerika.
In Beratungen mit Virologen und Medizinern hat der Student Konstantin Klingler einen Selbsttest für alle Endgeräte entwickelt. Bei der Programmierung wurden Daten des österreichischen Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berücksichtigt. Der Online-Selbsttest soll Menschen dabei helfen, anhand eines Fragenkatalogs das Risiko einer möglichen Infektion mit COVID-19 im Vorfeld der medizinischen Konsultation zu prüfen. Dadurch könnte ein Teil der zahlreichen Anrufe bei Notfallnummern reduziert werden.
Die Technologie möchte der junge Start-up-Unternehmer Gesundheitsinstitutionen und Behörden zur Entlastung ihrer Krisen-Infrastruktur zur Verfügung stellen. Mittlerweile müssen bereits Soldaten die Hotline unterstützen, um die zahlreichen Anrufe zu beantworten. Im digitalen Selbsttest werden Faktoren wie Reisehistorie, Alter und Symptome abgefragt und daraus eine erste, unverbindliche Risikobewertung ausgegeben. Innerhalb der letzten zwölf Tage haben bereits über 70.000 Menschen den "Corona Detector" genutzt, um ihr Infektionsrisiko einzuschätzen.
In asiatischen Staaten trägt der Einsatz moderner Technologie deutlich zur Eindämmung des Coronavirus bei. Inputs zur Entwicklung holte sich Klingler bei einer Reise nach Singapur, wo er sich unter anderem auf der renommierten Yale-NUS-Universität mit innovativen Präventionsmethoden und dem Tracking des COVID-19-Virus beschäftigte. Bereits Ende der Woche wird der "Corona Detector" auch auf Englisch und Spanisch zur Verfügung stehen. Den Wiener Student erreichte sogar eine Anfrage von Behörden aus Südamerika. "Der 'Corona Detector' ersetzt im Verdachtsfall natürlich nicht die ärztliche Diagnose", hält Klinger abschließend fest. "Er ist aber eine geeignete Möglichkeit, das Risiko einzuschätzen und die staatliche Infrastruktur zu entlasten."