Deutsche verwenden weniger Adblocker
 

Deutsche verwenden weniger Adblocker

Im dritten Quartal 2016 wurden 19,11 Prozent der Onlinewerbung in Deutschland geblockt. Im Vorjahr war der Wert noch höher.

Zerstören Adblocker den Online-Journalismus? Eine Messung des Online-Vermarkterkreises im Bundesverband Digitale Wirtschaft zeigt eine entgegengesetzte Entwicklung auf: Zumindest in Deutschland ist die Nutzung von Adblockern rückläufig, besagt die aktuelle Studie.

Demnach wurde im dritten Quartal 2016 durchschnittlich auf 19,11 Prozent der Page Impressions die Auslieferung von Online-Werbung verhindert – im Vorjahresquartal waren es noch 21,16 Prozent gewesen. Laut Oliver von Wersch (Gruner + Jahr Digital), stellvertretender Vorsitzender des OVK, lässt sich aus der kontinuierlich rückläufigen Adblocker-Rate inzwischen ein Trend ableiten: „Diese Entwicklung ist auch das Ergebnis einer transparenten Kommunikation der Marktteilnehmer mit den Nutzern“, sagt er: „Die Branche hat erkannt, dass sie dem emotional aufgeladenen Problem Adblocking professionell begegnen muss. Das schließt den offenen Dialog mit den Nutzern ebenso wie die Optimierung der Qualität der Online-Werbung mit ein.“ Einzelne M;edienhäuser schieben den Adblockern komplett einen Riegel vor: Manche Web-Auftritte, wie etwa jener des Handelsblatt, lassen sich inzwischen nicht mehr abrufen, wenn der User einen Adblocker verwendet.

Die Daten legen nahe, dass die Nutzung von Adblockern auf dem aktuellen Niveau verharren könnte. Zu einem anderen Zukunftsthema könnte sich das Blocken von Ads auf mobilen Geräte entwickeln. Hier hat eine Studie von Deloitte ergeben, dass nur 15 Prozent Adblocker auf mobilen Geräten verwenden – der Anteil ist somit deutlich kleiner als im Desktop-Bereich.



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