Die Gen Z steht Sozialen Medien skeptisch gegenüber, so eine neue Studie der Media-Agentur Dentsu Aegis. Viele haben in den letzten Monaten ihre Accounts gelöscht. Die Gründe: Angst vor Datenmissbrauch und negative Auswirkungen auf Psyche und Gesellschaft.
Die Gen Z, also die heute etwa 18- bis 24-Jährigen, sind quasi mit Sozialen Medien aufgewachsen - und stehen diesen nun kritischer denn je gegenüber. Im Rahmen einer weltweiten
Untersuchung der Media-Agentur Dentsu Aegis wurden auch 5.000 "Zoomer" befragt, zum Teil auch zur Hochzeit der Corona-Pandemie. Fast ein Fünftel (17 Prozent) gab an, in den letzten zwölf Monaten seine Social-Media-Accounts gelöscht zu haben. Ein Drittel limitiert zumindest die Zeit am Smartphone oder online und 43 Prozent reduzieren die Daten, die sie teilen. Der am häufigsten genannte Grund ist die Sorge um Datenmissbrauch: Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, den Tech-Unternehmen "nicht zu trauen". 37 Prozent sind zudem überzeugt, dass Social Media einen negativen Einfluss auf die politischen Diskurse ihres Landes hat.
Darüber hinaus sieht die Gen Z auch negative Auswirkungen durch Social-Media-Plattformen auf ihre eigene Psyche und die Gesellschaft, besonders ausgeprägt ist das in Spanien (59 Prozent), Australien (55 Prozent) und Frankreich (53 Prozent). Gleichzeitig zeigen sich die Zoomer aber optimistisch, dass Technologie und Digitalisierung große globale Probleme lösen können. Dafür werden aber auch Unternehmen in die Pflicht genommen: 72 Prozent der jungen Menschen glauben, dass Unternehmen in den nächsten Jahren beweisen müssen, die Technologie zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen. "Unsere Studie zeigt, wie der digitale Konsument der Zukunft aussieht", meint
Masaya Nakamura, CEO Solutions beim Dentsu Aegis Network. "Sie kennen sich mit der Technologie aus, holen sich die Kontrolle über ihre Daten und Online-Aktivitäten zurück, schauen auf ihr Wohlbefinden und addressieren ihre Datenschutzbedenken. Und dennoch blicken sie optimistisch in die Zukunft und glauben an einen positiven Einfluss der Digitalisierung auf die Gesellschaft."