Blue C enttäuscht
 

Blue C enttäuscht

Der E-Business-Dienstleister verfehlt seine Wachstumsziele deutlich. Folge: Revidierung der Umsatzprognose und Rüdiger Nürk hat als CEO ausgedient.

Die New Economy-Architekten der Blue C AG haben sich kräftig verrechnet. Die für das Geschäftsjahr 2000 angepeilten Wachstumsziele konnten nicht annähernd erreicht werden. Daraus resultiert die Revidierung der Umsatzprognose für 2001 von 498,1 Millionen Schilling auf 145,9 Millionen Schilling. Als Gründe für die schlechte Unternehmensentwicklung gibt das Unternehmen zweierlei an: Einerseits die Unrealisierbarkeit von Umsätzen aus dem Servicegeschäft der Blue C Incubation & Venture Management AG und andererseits der Entfall von Neukundengeschäft.



Erste Konsequenz: CEO Rüdiger Nürk wird vom Technologievorstand Karl Strasser mit sofortiger Wirkung abgelöst. Nürk bleibt im Vorstand und wird das Deutschlandgeschäft vorantreiben.



Weitere Konsequenzen: Ein Restrukturierungsprogramm, das im wesentlichen vier Maßnahmen umfasst:



1. Veräußerung und Schließung der Niederlassungen in Schweden und USA und Restrukturierung der deutschen, französischen und englischen Niederlassung.



2. Zurückstellung der ursprünglich beabsichtigten Eröffnung von Niederlassungen in Italien, Portugal, BeNeLux, Osteuropa, Südamerika und Asien.



3. Reduzierung der derzeitigen Mitarbeiterstammes von 230 auf maximal 140 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2001.



4. Die Einstellung des Blue C-Inkubators. Der Vorstand prüft derzeit Ausstiegsszenarien. (tl)

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