Die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) aus Deutschland präsentierte neue Zahlen rund um das Thema Fake News. Die Ergebnisse zeigen, dass es um die Medienkompetenz der Bürger durchaus nicht so schlecht bestellt ist.
Vergangenes Jahr hat es der Begriff Fake News in den Duden geschafft und ist seitdem knapp 95 Prozent der Deutschen bekannt. Im Zuge der Diskussion haben vier von fünf Befragten angegeben, dadurch mehr darauf zu achten, aus welchen Quellen Informationen stammen. 81 Prozent denken sogar, dass Falschmeldungen, gemeinsam mit Hasskommentaren und Verleumdungen, eine Gefahr für die Demokratie darstellen. Jeder zweite Teilnehmer der Studie gab an, bereits einmal wissentlich mit Fake News in Berührung gekommen zu sein.
Insbesondere die unter 30-Jährigen vertrauen in erster Linie journalistischen Medien. Bei unterschiedlicher Berichterstattung in den Print- und Sozialen Medien würden sich 69 Prozent dieser Gruppe auf den Beitrag der Printmarken verlassen. Lediglich sieben Prozent der Deutschen halten Inhalte für glaubwürdig, weil diese viele „Likes“ bekommen haben. Ein besonderes Vertrauen wird innerhalb der Sozialen Medien Facebook-Beiträgen von Zeitungen und Zeitschriften entgegengebracht, deren Inhalt mit anderen klassischen Quellen übereinstimmt.
Durch Facebooks Datenskandal im Zusammenhang mit dem britischen Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica gaben 44 Prozent der Befragten an darüber nachzudenken, ihre Sicherheitseinstellungen bei Facebook ändern zu wollen. Weitere 23 Prozent ziehen sogar in Betracht, ihren Facebook-Account zu löschen.
[Peter Saxer]