App-Hypes: Schädlich für die Marke? Pro und ...
 

App-Hypes: Schädlich für die Marke? Pro und Contra #1

App-Hypes und deren Konsumentennutzen - Gastbeitrag von Alois Grill, Gründer der Loys Repositionierungs-Agentur.

Dieser Gastbeitrag erschien bereits im bestseller 5/2016. Hier geht's zum Abo des bestsellers.

Ein App-Hype ist an und für sich nichts Verwerfliches oder Schlechtes, auch für eine Marke nicht.

Die Frage ist viel mehr was ist der relevante Konsumentennutzen – der Benefit – und was bringt’s dann in Folge an Geld.

Im Bereich Services lieben wir unsere Apps, wie Handy Parken, Uber, Whats App oder unsere Tageszeitungs-Apps usw. Diese Liste lässt sich beliebig fortführen.

Eine App ist ein digitales Medien Tool und der Inhalt - der Content - bestimmt das kurz- oder langfristige Nutzerinteresse.

Im Fall von Nintendo war halt das Interesse sehr groß und sehr kurzfristig. Offensichtlich ist es Nintendo nicht gelungen aus diesem Hype, aus dieser Aufmerksamkeit wirklich kaufmännisches Kapital zu schlagen. Und das trotz beeindruckender Zahlen.

Allein im Juli und August hat „Pokémon Go“ täglich circa 15 Millionen aktive Nutzer verloren. Das muss man sich einmal leisten können. Da blieben aber immer noch circa 30 Millionen tägliche Nutzer übrig.

Doch selbst wenn die Nutzerzahlen weiter gesunken sind, ist und bleibt „Pokémon Go“ ein Meilenstein der jüngeren Spielergeschichte. Niantic, dem Spielehersteller ist es mit „Pokémon Go“ gelungen, aufzuzeigen welch riesiges Potential in ortsbasierten Augmented Realtity Spielen steckt.

Aber gerade App-Hypes halten sich selten bis gar nicht, wer kann sich heute noch an die Hypes rund um „Flappy Bird“ oder „Quizduell“ von 2014 erinnern.

Die Auswirkungen von „Pokémon Go“ auf den Spielermarkt, sind dann erst richtig abzuschätzen, wenn potentielle Nachahmer ein glücklicheres kaufmännisches Handerl beweisen. Und wenn technische Kinderkrankheiten, wie die fehlende Interaktion mit anderen im Spiel selbst oder häufige Serverprobleme verbessert werden.

Am Mittwoch, 09. November, lesen Sie die Gegenmeinung von Alexandra O'Neill, Chefin vom Dienst bestseller.

[Alois Grill]
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