Über das Feedback auf Wahlplakate freut sich die Branche
Die österreichische Werbebranche ist verhalten optimistisch für ihr Business. Das zeigt der aktuelle "Werbeklimaindex", den das Wifo für den Fachverband Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer regelmäßig erstellt. FV-Obfrau Angelika Sery-Froschauer nahm die Präsentation auch zum Anlass, einmal mehr vor einer Ausweitung der Werbeabgabe auf den Online-Bericht zu warnen.
Die österreichische Werbebranche ist verhalten optimistisch für ihr Business. Das zeigt der aktuelle "Werbeklimaindex", den das Wifo für den Fachverband Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer regelmäßig erstellt. FV-Obfrau Angelika Sery-Froschauer nahm die Präsentation auch zum Anlass, einmal mehr vor einer Ausweitung der Werbeabgabe auf den Online-Bericht zu warnen.
"Auf Online bitte keine Steuern", so ihr eindringlicher Appell an die Politik. Und überhaupt müsse die Werbeabgabe "natürlich" weg, bekräftige sie eine langjährige Forderung der Branche. Mit dem jüngst finalisierten Finanzausgleich wurde diese Steuer freilich erneut bis auf Weiteres einzementiert. FV-Geschäftsführer Markus Deutsch sieht dennoch Verhandlungsspielraum, da nun zumindest der allgemeine Verteilungsschlüssel für Steuern zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zum Tragen komme.
Die Stimmung bei den Werbeunternehmen ist aktuell weniger trübe als der Herbsthimmel, fasste Werner Hölzl vom Wifo die Ergebnisse der im Oktober durchgeführten Umfrage unter 102 Unternehmen zusammen. Dies basiere überwiegend auf der Einschätzung der vergangenen drei Monate, im Moment werde die Geschäftslage "leicht negativ" beurteilt. Die deutliche Mehrheit rechnet auch in der nahen Zukunft mit einer ausreichenden oder sogar mehr als ausreichenden Auftragslage. Auch die Erwartung an die Nachfrage steige vorsichtig an, während die Entwicklung der Geschäftslage zwar positiv, aber skeptisch beurteilt wird.
Plakat nicht outfashioned Eine allfällige kleine Sonderkonjunktur durch den ungewöhnlich langen Bundespräsidenten-Wahlkampf sehen die Wirtschaftsforscher nicht. Deutsch findet es aber positiv, dass die Plakate der Kandidaten medial stark rezipiert werden: "Uns freut das, weil das ein Beweis ist, dass das 'alte' Plakat nicht outfashioned ist, sondern hochmodern." Dass die Branche generell einen wahlkampfgetriebenen Schub erlebt, sei aber schon deswegen nicht zu erwarten, als es bei der BP-Wahl ja keine Wahlkampfkostenrückerstattung gebe.
Forcieren will der Fachverband Ausbildungsinitiativen für den digitalen Sektor. Sehr erfreut zeigte sich Sery-Froschauer in diesem Zusammenhang über eine Initiative der Salzburger Kollegen, die gemeinsam mit dem dortigen Wifi neue Lehrgänge zum "digital expert" entwickelt haben.