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WeAreDevelopers-Studie: So ist die Stimmung unter IT-Entwicklern

WeAreDevelopers

Die jährliche Momentaufnahme der Stimmungen, Prioritäten und Anliegen der begehrtesten technischen Talente Europas wurde im Sommer 2019 von MindTake Research unter Entwicklern durchgeführt.

IT-Developer sind im Allgemeinen zufrieden mit ihrem Beruf und wollen eine eigene Work-Life-Balance, die ein flexibles und kollaboratives Arbeitsumfeld mit hoher persönlicher Zufriedenheit, Freiheit und Raum für Entwicklung garantiert. Im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Image wollen IT-Developer nicht endlose Stunden im Office verbringen, sondern legen großen Wert darauf, ihr Sozialleben zu pflegen und sich Zeit für ihre Gesundheit und Hobbies zu nehmen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der WeAreDevelopers-Studie, die zum Teil beim WeAreDevelopers-Congress am 28. und 29. November in Wien vorgestellt werden.

Befragt wurden für die Studie 950 Teilnehmer aus mehr als 40 Nationen, von denen die Hälfte unter 30 Jahre alt ist. Die Frauenquote war dabei mit 20 Prozent relativ hoch. Die Mehrheit war bereits angestellt, mit sieben von zehn Befragten in einem festen Arbeitsverhältnis und Software Developer war die häufigste Jobbeschreibung.

Insgesamt wurde das Gehalt (78 Prozent) von den Befragten bei der Stellenwahl als oberste Priorität genannt, gefolgt von Arbeitszeit und Flexibilität (69 Prozent), Arbeitsbedingungen auf emotionaler Ebene sowie Entscheidungsfindung und Konfliktlösung (56 Prozent). Zwischenmenschliche Beziehungen (53 Prozent) und die Möglichkeit zur Weiterbildung (52 Prozent) komplettieren die Top 5 der Job-Choice-Prioritäten. Timo Göller, Analytiker bei MindTake Research, betont, dass sich den Studienergebnissen zufolge und entgegen der öffentlichen Wahrnehmung des IT-Sektors, die von einem Bild von schüchternen oder introvertierten Personen geprägt ist, soziale und auch Team-Beziehungen als sehr wichtig gesehen werden.

Für die diesjährige WeAreDevelopers-Studie wurden mehr Frauen befragt als 2018. Trotzdem ist die Anzahl der weiblichen Befragten zu niedrig, um daraus Schlussfolgerungen mit statistischer Sicherheit ziehen zu können, wie Martina Oberrauch, eine der Leiterinnen der Studie betont: "Aber die Indikationen und Trends der Antworten der weiblichen Befragten sind dennoch signifikant. Die Studie zeigt, dass 9 Prozent der Frauen sich ausgegrenzt oder diskriminiert fühlen, wohingegen nur 6 Prozent der Männer Ähnliches berichteten. Und: Frauen legen mehr Wert auf Diversität, wohingegen Männer letzteres nicht als persönlich wichtiges Thema ansehen." Darüber hinaus sei es "sehr interessant, dass Frauen weniger wahrscheinlich auf finanzielle Themen drängen: 61 Prozent gaben an, dass sie nie aktiv um eine Gehaltserhöhung gebeten haben", so Oberrauch.

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