Start im Haus der Kommunikation
 

Start im Haus der Kommunikation

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Horizont sprach mit Felker, Wochenalt und Neuzugang Newald über die neue PR Unit und Zukunftspläne.

 

Beim Start der Serviceplan-Gruppe in Österreich – HORIZONT berichtete – erklärte André Felker, Geschäftsführer Serviceplan Austria und Sprecher der Serviceplan-Gruppe in Österreich: „Ziel ist, dass es drei Säulen gibt. Darüber steht ein virtuelles Dach – das Haus der Kommunikation. Dieses Haus der Kommunikation bekommt auch ein richtiges Dach mit einem neuen Bürogebäude, das wir im Jänner beziehen. Darin werden wir dann alles aus einer Hand anbieten.“ Jetzt ist es so weit: Die Villa im 19. Bezirk wurde umgebaut, renoviert, den Bedürfnissen angepasst – und bezogen. Das Haus hat damit endlich wieder Agenturbewohner. Als Vormieter residierte darin seit den 70er-Jahren bis zu ihrer Übersiedlung auf die Mariahilfer Straße McCann Erickson. Jetzt ist alles neu. Das Konzept Haus der Kommunikation steht einerseits für die Serviceplan-Gruppe und andererseits für den Standort. In Deutschland ist die Gruppe als Mutterunternehmen das Dach, in Österreich ist es nun das reale Dach des Hauses. Im Haus wohnen jetzt Serviceplan, Plan.Net und Mediaplus, Facit wird Mitte des Jahres folgen. Felker: „Das Haus soll ein Ort der Begegnung sein, die Kunden sollen gerne zu uns kommen, sich wohlfühlen und die positive Stimmung spüren. Das ist das Ziel. Derzeit haben wir eine 100-prozentig positive Resonanz.“  Eine Flotte, kein Dampfer
Die Anfragen selbst ­haben vom Start weg zugenommen. Damit das auch so weitergeht, kommt mit Juni ein eigener New-Business-­Direktor, der nicht nur die Units vernetzen wird, sondern von Wien aus auch andere Büros mitbetreut. Mailand ist bereits in den Startlöchern. Angst vor dem Netzwerk gibt es trotzdem nicht. Felker: „Von außen schaut die Serviceplan ja aus wie ein Dampfer. Aber wenn man näherkommt, ist es eine Flotte von vielen kleinen Einheiten. Und das zieht sich durch alle Länder durch. Dadurch kann man beliebig klein oder auch beliebig groß auftreten.“ Der Kurs der Flotte steht, wie angekündigt, auf organischem Wachstum. So gibt es seit ­November fünf neue Mitarbeiter, freie Kreative wurden enger ans Haus gebunden. Erste Etatgewinne sind auch schon da. Andreas Wochenalt, Geschäftsführer Plan.Net: „Wir sind gerade dabei, bestehende Kunden aufzustocken. Die Plan.Net Austria hat den Mediaetat von Interwetten Italien gewonnen. Diesen Kunden haben wir mit dem Mediaetat schon bisher für die ­D-A-CH betreut.“ Weiters kommen ein Generikum von Ratiopharm und der Asfinag Geschäftsbericht Nachhaltigkeitsbericht dazu. Für Parship wurde für Österreich und Schweiz erstmals ­lokale Kreation gemacht – die Spots laufen derzeit im TV.
 

Newald macht PR-Unit
Ganz neu im Team ist seit Anfang des Jahres Rainer Newald. Der Kommunikationsprofi wird die PR-Unit der ­Serviceplan aufbauen. Newald: „Ich möchte das Thema PR hier als nachhaltige und glaubwürdige Dienstleistung etablieren.“ Erfahrung dafür bringt er ausgiebig mit. Nach Betriebswirtschaftsstudium und Steuerberaterausbildung war er kommunikativ mit der Euro-Einführung beschäftigt, bei der TBWA\ für Public Affairs zuständig und Leiter der Kommunikationsabteilung des Finanzministeriums. 2008 übernahm er die Konzernkommunikation der Austria Tabak bevor er sich 2010 mit einem EU-Projekt selbständig machte. So kam er auch mit der damaligen Agentur Sieben in Kontakt und in der logischen Folge fix an Board der Serviceplan. Das Leistungsspektrum der neuen Unit wird von klassischer PR über Social Media, Krisenkommunikation bis zum Relationship Management gehen. Erster Kunde ist der französische Infrastrukturkonzern Thales. Felker freut sich über den „Neuzugang“: „Das ist ein erster Schritt für weitere Neugründungen.“ 

Aus den 90ern gelernt
Dass man die Kunden trotzdem mit dem neuen Angebot nicht überf­ordern darf, wissen alle Beteiligten. Wochenalt: „Wir gehen nicht mit einem Bauchladen raus. Und das ist gut so. Wir sind auch offen für die Zusammenarbeit mit anderen Agenturen. Und das ist bei der Plan.Net genauso wie bei der Serviceplan und der Media­plus.“ Und zwar so offen, dass es auch andere Firmen als Untermieter geben wird. In Kürze ziehen die Social-Media-Anbieter und Moderatoren Media­Brothers und das auf die Entwicklung von Apps und Location-based Services spezialisierte Unternehmen Woodapples in den untersten Stock des Hauses ein. Eine Zusammenarbeit ist hier möglich, aber nicht zwingend. Die frisch gebackenen Netzwerker sagen selber von sich, dass sie aus den 90ern gelernt haben, und dass eine grundsätzliche 360-Grad-Orchestrierung nicht funktioniert. Das Haus der Kommunikation will sich über Leistung differenzieren. Felker: „Wir wollen keine leeren Versprechungen machen, sondern schrittweise wachsen.“ Die neue Umgebung ist dafür auf jeden Fall geeignet. 

Fotos vom Haus der Kommunikation finden sie im aktuellen Horizont 03.



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