Samsung: Milliarden-Kampagne für Galaxy S4
 

Samsung: Milliarden-Kampagne für Galaxy S4

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Der südkoreanische Konzern nimmt sehr viel Geld in die Hand, um den iPhone dominierten US-Markt zu erobern

Es war eine Broadway-Show vor 4000 Journalisten und Partnern, die Samsung Donnerstag Nacht in New York in der Radio City Music Hall abgezogen hat. Live-Streams im Internet, etwa auf Facebook, sorgten dafür, dass weltweit möglichst viele Menschen live dabei sein konnten. Der Zweck: Die Präsentation des neuen Flaggschiff-Smartphones "Samsung Galaxy S4", das mit 5-Zoll-Display, 8-Kern-Prozessor, FullHD-Bildschirm, 13-MP-Kamera und einigen innovativen Software-Features (z.B. AirGesture, AirGesture, Smart Scrolling) aufwartet.

Diese Funktionen sorgen dafür, dass man das Display gar nicht mehr berühren muss, um verschiedene Aktionen auszulösen - es reicht, mit den Finger dem Bildschirm nahezukommen, vor der Frontkamera zu winken oder zum Scrollen von Webseiten das Gerät vor- und zurück zu neigen.

Mehr Marketing-Budget als Apple


Ob das alles in der Praxis (zu einem Preis von etwa 700 Euro) nützlich ist, wird sich im April zeigen. Denn dann wird das Galaxy S4 gleichzeitig bei 327 Betreibern in 155 Ländern ausgerollt - begleitet von einer Werbekampagne, die ihresgleichen sucht. Denn Samsung will im ersten Monat zehn Millionen Stück des Geräts absetzen, und das muss man den Konsumenten schmackhaft machen.

Zwei Milliarden Dollar soll Samsung für die Bewerbung des Smartphones aufwenden wollen - im Vorjahr hat Samsung in den USA bereits mehr Geld als Apple ausgegeben, ebenfalls ein Marketing-Schwergewicht, um gegen das iPhone zu sticheln und die Geräte "Galaxy S3" und "Galaxy Note 2" mit durchweg witzigen Clips als die besseren Smartphones darzustellen. Beim Konkurrenten HTC ist man deswegen auch der Meinung, dass Samsung nur Geld für Marketing, aber nicht für Innovationen hat.

Kampf der Smartphone-Giganten


Die Kampagne für das Galaxy S4 läuft eigentlich schon seit einigen Wochen. Ein Teaser-Video und erste Bilder heizten die Gerüchteküche an, ebenso (absichtlich gestreute) Leaks, die auf einem chinesischen Nachrichten-Portal auftauchten. Apple-Marketing-Chef Phil Schiller gab dem "Wall Street Journal" nicht zufällig kurz vor der Präsentation ein Interview, um über Samsung und Android-Handys herzuziehen. Konkurrent LG versuchte, im Fahrwasser der riesigen Times-Square-Werbung von Samsung sein eigenes Smartphone "Optimus G" ins Rampenlicht zu rücken.



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