Andreas Vretscha, Chef der national größten Agenturgruppe GroupM, im Gespräch über Marktmacht und Verantwortung, trügerische KPIs sowie seine Forderung an Medien und ihre Versäumnisse.
Andreas Vretscha: Sowohl die Schweiz als auch Österreich sind für sich kleine, aber dennoch starke Märkte – gemeinsam sind sie sich in ihrer Verschiedenheit dennoch nicht unähnlich. Natürlich wollen wir sich anbietende Effizienzen und Synergien realisieren, im Vordergrund steht aber das Commitment, den jeweiligen Markt in der Beratungsexzellenz und im Innovationsgeist für unsere Kunden weiter zu stärken.
Also kein reines Sparen?
Nein, keineswegs.
Kommt jetzt also der Österreicher und erklärt der Schweiz die Welt?
Das würde der Schweizer und auch meiner Mentalität nicht entsprechen. Wenn, dann würden die Schweizer:innen uns Österreicher:innen die Welt erklären (lacht). Tatsächlich bereitet es mir wirklich Spaß, unvoreingenommen einen neuen Markt kennenzulernen. Ich bin schon einige Zeit im Business und weiß, was ich kann. Ich weiß aber auch, was ich noch lernen muss. Insofern bin ich nicht angetreten, um in 100 Tagen alles zu verändern, sondern um Marktspezifika und -mechanismen zu verstehen und die richtigen strategischen Ableitungen daraus zu ziehen.
Lassen Sie uns über das Geschäft an sich sprechen. Sie als Person haben immer wieder in Richtung Digitalisierung gedrängt und mal mehr, mal weniger deutlich, auch klare Signale des
Veränderungsdrucks in Richtung Print und TV gesendet. Überspitzt formuliert: Ist digital wirklich das Allheilmittel und Pr
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