DMVÖ Insight Arena: Dialogmarketing im Rampen...
 

DMVÖ Insight Arena: Dialogmarketing im Rampenlicht

Bilanz der heurigen Veranstaltung: Vier Keynote-Speaker, 15 Insight Spots und rund 400 Besucher - ein Nachbericht

Am 4. September ging in der Neuen Burg Perchtoldsdorf zum zweiten Mal die DMVÖ Insight Arena über die Bühne. Einen Tag lang standen besonders kreativ gestaltete nationale und internationale Kampagnen im Mittelpunkt. Vier Keynote Speaker begeisterten in ihren Vorträgen mit Erfolgsgeheimnissen sowie Dos und Don’ts des Dialog Marketings. Rund 400 Gäste nutzten die Chance, tiefe Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Trends der Dialogmarketing-Branche zu erhalten.

DMVÖ-Vorstand Wolfgang Hafner und Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, eröffneten den Dialogmarketing Kongress und blickten dabei auf ein aufregendes vergangenes Jahr der Branche zurück. Danach folgte das Programm mit der Vorstellung von nationalen und internationalen Erfolgskampagnen, der Präsentation innovativer Technologien sowie Tools und vier spannenden Vorträgen der Keynote-Speaker.

Dieter Rappold (Geschäftsführer vi knallgrau), Martin Riesenfelder (CCO Wunderman Germany), Sebastian Hölzl (Director Marketing Strategy Europe Silverpop) und Chris Dancy (The most connected human on earth) hielten Vorträge, die sich rund um das Jahresmotto des DMVÖ „Die digitale Macht des Dialogs – woraus Dialog heute gefertigt wird“ drehten.

„Die diesjährige Insight Arena hat gezeigt, wie groß die Chancen des digitalen Dialogs sind. Ich bin begeistert, dass unser Thema so viele Entscheider und Kommunikationsprofis zum Kongress geholt hat“, so Hafner, der für das inhaltliche Konzept der Veranstaltung verantwortlich zeichnete.

„Das Internet ist die Rache des Prosumers“

Die Opening-Keynote hielt Dieter Rappold, Geschäftsführer von vi knallgrau, unter dem Titel „Der digitale Dialog der Macht – die Macht des digitalen Dialogs“. Er zeigte anhand von Beispielen der jüngsten Vergangenheit wie weit die Macht im Netz geht, wie dies unser tägliches Leben betrifft und inwiefern der Einzelne angesichts solcher Macht handlungsfähig ist. Dabei hob er sowohl die Schatten- als auch die Sonnenseiten der „neuen biblischen Plage“ Shitstorm hervor und verwies auf den dadurch entstandenen Handlungsdruck auf Unternehmen, zum Beispiel bei Nestlé und Zara. „Macht ist Dialog“ war die Kernessenz seiner Ausführungen. Heutzutage schlägt ein gutes Netzwerk jede Hierarchie – Machtverhältnisse ändern sich durch den Informationsfluss über ein Netzwerk. „Das Internet ist die Rache des Prosumers“, so Rappold.

„All-in or nothing“

Ein weiteres Highlight der diesjährigen DMVÖ Insight Arena war der Vortrag von Martin Riesenfelder zum Thema „Dream or Nightmare – Die Digitalisierung des Dialogmarketings?“. Der Chief Creative Officer von Wunderman sprach anhand des Vergleichs zweier Cannes-Siegerkampagnen aus den Jahren 2000 und 2014 über die Veränderungen des Dialogmarketings. Er hob hervor, dass ein Unternehmen weniger darüber nachdenken muss, was es tun kann um Kundenloyalität zu erhalten, sondern dass das Unternehmen selbst loyal gegenüber dem Kunden sein muss. Riesenfelder bezog sich dabei auf verschiedene Kundenbindungsbeispiele wie von Nike und Starbucks und beendete seinen Vortrag mit der Erkenntnis, dass es nie eine bessere Zeit gab, Dialogmarketing zu machen: „All-in or nothing.“

„The Message is Key. Stop Thinking Channels!“

Das Nachmittagsprogramm wurde mit der Keynote von Sebastian Hölzl, Director Marketing Strategy Europe bei Silverpop, gestartet. In seinem Vortrag „Von Big Data zu echtem Dialog – Wie Behavioural Marketing mit Daten aus Online, Mobile und dem POS ein neues Einkaufserlebnis schafft“ hob er die Bedeutung der Customer Experience hervor, für die Real-Time Communication und Datennutzungstransparenz wesentliche Faktoren sind. Auch er betonte, dass der Dialog eigentlich jetzt erst los geht und Dialogmarketing mehr Potenzial bietet, als je zuvor. Unter dem Aufruf „The Message is Key. Stop Thinking Channels!“ verwies er auf den sich ändernden Dialog: „Heute sind keine starren Kampagnen gefragt, sondern persönlich relevante Inhalte, ein medienübergreifender Ansatz und On Demand Kommunikation.“

„People will only deal with things, which show them who they are“

Chris Dancy, the most connected human on earth, hielt die Ending-Keynote „The Human Information System – How Wearable Computing and Imperceptible Electronics will change the face of the customer experience“. In seinem Vortrag hob er hervor, dass Menschen bereits jetzt aktiv mehr Informationen wünschen, diese aber nur teuer zu bekommen sind. Dabei stellte er die Frage, ob Menschen in Zukunft ihr Leben bei Facebook und Co. kaufen müssen. In jedem Fall sieht er den künftigen Computer nicht mehr in einem Screen, sondern in der gesamten Umwelt, in Form von Tischen, Häusern, Sesseln – alle ausgestattet mit Sensoren. Dort sind alle Informationen vorhanden – jedoch versteckt. Die Zukunft des Marketings sieht er in Gegenständen, die dem User nützliche Informationen über sich selbst geben. „People will only deal with things, which show them who they are“, so Dancy.

Insight Spots – Einblick in die Best Cases

Zwischen den Vorträgen der Keynote Speaker boten Präsentationen nationaler und internationaler Erfolgskampagnen Auflockerung. Schwerpunkt bei diesen 20-minütigen Insight Spots war der besonders kreative Einsatz von digitalen Kanälen. Zahlreiche Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen wie Fußball, Energie, Unterhaltung, Social Responsibility, Politik und viele mehr, gaben ihre Learnings und Erkenntnisse des Einsatzes von digitalen Kampagnen zum Besten. In der Vortragsschiene Technology & Tools erhielten Besucher außerdem Einblicke in die innovativsten Neuerungen im Technologiesektor des Dialogmarketings. Fünf Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen präsentierten ihre Wege und Methoden für eine noch effizientere Kundenansprache.

DMVÖ-Präsident Anton Jenzer verzeichnet die DMVÖ Insight Arena 2014 als vollen Erfolg. „In diesem Jahr haben wir es geschafft, den Besuchern der Insight Arena noch mehr Beispiele von Erfolgsgeschichten zu präsentieren, die besonders nahe an der Praxis sind und daher exklusive Branchen-Insights bieten. Durch die Interaktion mit dem Publikum bei den Insight Spots haben die Besucher tatsächlich die Informationen erhalten, die für sie hilfreich sind.“

Im aktuellen HORIZONT 36/2014 gibt es übrigens fünf Seiten, die sich ausschließlich dem Thema Dialogmarketing widmen.

(red)
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