Jung von Matt/Donau und Salon Alpin arbeiteten acht Monate am Animations- Spot. Der 60-Sekünder führt durch Dantes Stufen der Hölle, angelehnt an heute
Die Wochenzeitung "Falter" macht mit einem neuen, recht düsteren Spot in heimischen Programmkinos und bei Festivals wie dem Jüdischen Filmfestival auf sich aufmerksam, kreiert von der betreuenden Agentur Jung von Matt/Donau. Wie Andreas Putz, geschäftsführender Gesellschafter Kreation, erklärt, entstand die detailreiche visuelle Umsetzung in enger Kooperation mit Philipp Comarella von der Grafikagentur Salon Alpin. „Das ganze Projekt war nur mit viel Idealismus und Leidenschaft zu stemmen. Insgesamt haben wir acht Monate an dem Film gearbeitet“, so Putz. Die Zusammenarbeit zwischen "Falter" und JvM/Donau geht mittlerweile ins siebente Jahr. „Der 'Falter' ist eine integre, eigenständige Stimme in einer Medienlandschaft, die eher monokultureller als diverser wird. Seit Tag eins thematisieren wir diesen Umstand auch in der Kampagne“, konkretisiert Putz.
Moderne Varianten der Hölle
In einer Interpretation von Dante’s Inferno führt JvM/Donau die Zuschauer in dem eine Minute langen Spot durch acht moderne Varianten der Hölle, darunter Szenarien allumfassender Überwachung durch den Staat („Big Brother is watching you“) und überzeichneter Abhängigkeit von Mobiltelefonen (die Menschen sind in ihren Smartphones eingesperrt). Zum Schluss ist ein einzelner Mann in einer düsteren Kammer im Schein seines Computers zu sehen, umringt von Bergen an Arbeit, im Hintergrund rotiert unablässig eine Uhr. Plötzlich ergreift die traurige Figur eine Hand, die aus dem Nichts emporschießt, und entzieht sich so der Sisyphusarbeit der Gegenwart. Der Mann landet auf einer sonnendurchfluteten Wiese, Vogelgezwitscher ist im Hintergrund zu hören – in der Hand hält er eine "Falter"-Ausgabe und über ihm strahlt der Schriftzug „Hol mich hier raus“. Der "Falter" zeigt dem Leser also den Weg aus der Hölle und wird so zum Symbol für alles Gute, zeigt Orientierung in heutigen Zeiten des Wahnsinns.