Das sind die Effie-Sieger 2018
 

So viele Kampagnen wie noch nie stellten sich dem Effizienz-Wettbewerb. Auch wenn Platin diesmal ausblieb, gibt es mehr Sieger als im Vorjahr.

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Herbstzeit ist Effie-Zeit. Zum 34. Mal vergab das Austrian Chapter of International Advertising Association (IAA) am 7. November die Preise für Werbeeffizienz – diesmal im Wiener MAK, mit anschließender Feier in der Säulenhalle. Und zu befeiern gab es dort einen Einreichrekord von 96 Arbeiten und 18 Effie-Preisträgern, nachdem es 51 Einsendungen in die zweite Runde geschafft hatten. Unter den Siegern finden sich zweimal Gold, neunmal Silber und siebenmal Bronze. Im Gegensatz zum Vorjahr blieb der Platin-Effie allerdings im Regal.

Der eine Gold-Award ging dieses Jahr an „Pixel für Bene“ von Bene gemeinsam mit We Make, und zwar in der „Newcomer“-Kategorie. Dieselbe Kampagne konnte auch in jener der Gebrauchsgüter punkten, wo sie Silber einheimste. Multifunktionalität, Einfallsreichtum und Kreativität werden in der Begründung der Jury, unter dem Vorsitz von Roswitha Hasslinger, sowohl den Bene-Produkten als auch ihrer bewerbenden Kampagne zugeschrieben. Erstmals richtete sich der Büromöbelhersteller mit der Pixel-Designlinie an eine jüngere Zielgruppe aus Start-ups und Kreativbereichen großer Unternehmen.

Der zweite goldene Effie ging an den „Kurt Mann BROTest“, umgesetzt von Der Mann und Fessler Werbeagentur, in der Sparte „Konsumgüter Food & Beverages“, der mit dem „Zusammenspiel von Off-, Online und Promotions“ den Brotabsatz und die Juroren erfreute. Aufgerufen wurde zu Wiens größtem Brottest, das Resümee: Die Mengen- und Wertsteigerungen hätten im Vergleich zu den gesetzten Zielen „sensationell gesteigert werden“ können. Ein gutes Fazit erzielte auch die Launchkampagne Vichy Minéral von L’Oréal und We Love TBWA, die sowohl silbern unter den „Konsumgütern Non Food“ reüssierte als auch bronzen als Newcomer.

‚Brand Experiences‘

Zwar wurden dieses Jahr drei neue Kategorien aus der Taufe gehoben – während aber die Nominierten in „Transformation“ und „Positive Change“ auf der Shortlist hängen blieben, gab es für „Brand Experience“ mit „ÖBB Nightjet Influencer Marketing“ von ÖBB-Werbung und Heimat Wien einen Gewinner in Bronze. Brand-Experience-Silber ging an die „Mobile App für illoyale Teenager“ von McDonald’s und DDB Wien. Über eine weitere große IAA-Auszeichnung darf sich McDonald’s außerdem freuen: Schließlich wurde Jörg Pizzera, Marketing & Communication Director des Unternehmens, zum Marketer des Jahres gewählt (siehe umseitiges Interview).

Auch heuer ging es bei der Verleihung per se nicht um einen „Schönheitswettbewerb“, wie die IAA anmerkt, sondern um die wirkungsvollste Marketingaktion, für welche Auftraggeber und Werber gleichermaßen ausgezeichnet werden sollen. Der Umzug ins MAK sollte die Siegerprojekte mehr in den Fokus rücken, wie IAA-Präsident Walter Zinggl im Frühjahr betonte. Tatsächlich bietet sich für die Ausstellung von künstlerischen Projekten nichts besser an als ein Museum. Und Kampagnen, ob im Schönheitswettbewerb oder nicht, sind ja auch so etwas wie zeitgenössische Kunst. In der Werbebranche jedenfalls.




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