Zum dritten Mal stellt der Bundeswerbepreis die Bundesländer mit ihren Auftraggebern und Agenturen ins Rampenlicht.
Austriacus 2021: Österreichs kreative Leistungsschau
Insgesamt 187 Einreichungen zählte der Fachverband Werbung und Marktkommunikation beim Call for Entry zum Austriacus 2021. Der Bundeswerbepreis wird heuer zum dritten Mal unter der Beteiligung von sechs Fachgruppen verliehen. Es geht um Kreativität und Professionalität, wie Fachverbandsobmann Michael Mrazek betont. Für ebendiese wurden nun 36 Agenturen und Unternehmen beziehungsweise Auftraggeber in zwölf Kategorien ausgezeichnet: Audio, Bewegtbild, Digital, Dialog-Marketing und Event sowie Out of Home, Kampagne, Grafikdesign, Point of Sale, Messearchitektur, Public Relations und Print beziehungsweise Verpackungsdesign. In jeder Kategorie wurden die Sieger mit einer Gold-, Silber- oder Bronze-Auszeichnung prämiert. Die Bewertungskriterien der zehnköpfigen Jury: Kreativität, Qualität der Umsetzung, Strategie, Aussage am Punkt, Botschaft und Zielgruppenansprache. Die Platzierungen ergaben sich in der Folge mittels eines Punktesystems.
Kreative Höchstleistungen konnte dabei vor allem Salzburg verzeichnen: vier Mal Gold, drei Mal Silber, fünf Mal Bronze, dahinter Oberösterreich mit drei Mal Gold, vier Mal Silber und drei Mal Bronze. Damit haben die beiden Bundesländer ihre Stockerlplätze vom Austriacus 2019 getauscht. Aber auch in den anderen teilnehmenden Bundesländern – Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und Tirol – herrscht in der regionalen Werbebranche viel kreatives Potenzial: Tirol geht mit zwei goldenen Austriacus nach Hause, Kärnten, die Steiermark und Niederösterreich mit je ein Mal Gold.
Kreative Perspektiven
Die Vielfalt der Ideen spiegelt sich auch in den einzelnen Kategorien wider: In der Kategorie Audio etwa riefen der Schreibwarenverkäufer Abraham und die Agentur Salic Schulkinder in einem Radiospot zum Schulstart auf, ihre „lustigsten Hoppalas“ einzureichen: aus Schulheften, Tagebüchern, von Einkaufszetteln. Die Botschaft: „Nur wer Fehler macht, wird schlauer.“ In der Kategorie Bewegtbild konnte die IAA Austria für das neue „Corporate Motion Design“ Silber abstauben. Beim Sieger der Event-Kategorie drehte sich alles ums Essen: Agrarmarketing Tirol veranstaltete in Eigenregie „Alpenisst – Schätze der Landwirtschaft“, bei der in Innsbruck die alpine Küche mit regionalen Zutaten auf Haubenniveau erlebbar gemacht werden sollte.
Gold in Out of Home ging an den Zoo Salzburg und dunkelblaufastschwarz. Diese wollten die Besucher:innen auf Abendführungen einladen, für die Plakate warfen sich die Bewohner des Zoos in Schale. In der Kategorie Verpackungsdesign konnte die Agentur Michael Holzer und Auftraggeber Manuel Normal mit dem Packaging einer limitierten Vinyl-Pressung überzeugen. Das doppelte Eis auf dem Cover soll für Gleichberechtigung und den Mut zu konträren Meinungen stehen: „Trotz unterschiedlichen Geschmäckern in eine gemeinsame, positive und zuckersüße Zukunft.“