VÖZ lud ins Konzerthaus.
Am Abend des Donnerstags, 5. März, lud der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), zu seiner jährlichen, feierlichen Adgar-Gala, im Zuge deren die Preise für herausragende Printwerbung vergeben wurden. Die ausgezeichneten Arbeiten finden Sie
hier, die Bilder der Preisträger
hier, und die die besten Fotos von der Galanacht
hier. VÖZ-Präsident Horst Pirker begrüßte neben Bundesministerin Doris Bures und ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf die Spitzen der heimischen Werbe- und Medienbranche, insgesamt 600 Gäste im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses, sowie 350 weitere Jungwerber, die zur Aftershow-Party in den Kellerräumen kamen.
In seiner Begrüßungsrede dankte VÖZ-Präsident Horst Pirker der Werbewirtschaft für die gute Partnerschaft, die sich auch im wirtschaftlich schwierigen Vorjahr bewährt habe. Trotz der "Doppelmühle von Wirtschaftskrise und Internet haben sich die klassischen Medien 2009 überraschend gut gehalten", so Pirker. Während die österreichische Wirtschaft um 3,6 Prozent eingebüßt hat, haben die klassischen Medien mit einem Minus von nur 0,4 Prozent ihre Position zumindest formell annähernd gehalten.
"Der Marktanteil von Print liegt innerhalb der klassischen Medien bei 54 Prozent, was die österreichischen Zeitungen und Magazine erneut in der Weltspitze bestätigt", führte der so Pirker. "Die so außergewöhnlich tragfähige Partnerschaft der Werbewirtschaft ankert sicher ganz wesentlich in den im internationalen Vergleich gewaltigen und stabilen Reichweiten der österreichischen Zeitungen und Magazine." Dazu komme, das bei den Medienunternehmen verlegerischer Herkunft weit fortgeschrittene Angebot digitaler Plattformen, die die neuen technischen Möglichkeiten ideal mit dem zum Teil über Jahrhunderte gewachsenen Vertrauen der Leserinnen und Leser - aber eben auch der werbetreibenden Wirtschaft - verknüpfen.
Allerdings gebe es Indizien, dass es sich gegenwärtig nicht um mehr oder weniger zyklische, konjunkturelle Schwankungen handle, sondern um eine Art Paradigmenwechsel und es könne daher nicht einfach zur Tagesordnung zurückgekehrt werden. Gerade deshalb werden österreichischen Zeitungen und Magazine weiter konsequent daran arbeiten, der Werbewirtschaft "auf allen unseren Plattformen - nicht nur auf der nach wie vor stärksten Plattform überhaupt, dem Papier - hochwertige Möglichkeiten zu bieten, mit den gewünschten Zielgruppen optimal zu kommunizieren", betonte Pirker.
Als Prolog zur Gala las Burgschauspieler Nicholas Ofczarek, Salzburgs neuer "Jedermann", Passagen aus Thomas Bernhards 2009 posthum erschienenen Buch „Meine Preise" - gezählte neun Preise hat der Autor angenommen -, die Bernhard nicht als verbitterten Schriftsteller, sondern als erstaunlich selbstironischen Menschen zeigen, ein gelungener reflektierender Auftakt für die Gala.
Die Preisverleihung der von der Wiener Agentur The White House konzipierten ADGAR-Gala des VÖZ wurde dann von Doris Golpashin (Puls 4) und Roman Rafreider (ORF) moderiert. Höhepunkt der Verleihung war die musikalische Perfektion des Ukulele Orchestra of Great Britain, mit neuen Interpretationen von Nirvana, Talking Heads oder Elton John. Auf besonderen Zuspruch – teilweise mit Szenenapplaus - stießen die Visualisierungen der einzelnen Kategorien des jungen Medienkünstlers Martin-Daniel Thamer, der in seiner Arbeit - musikalisch untermalt von mechanisch-elektronischen Klängen der jungen Geigerin Daniela Fischer - auf den Ursprung der Produktion von Print, auf die Druckerschwärze zurückgriff und Printwerbung zum Leben erwachen ließ.